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Das grüne Gartentagebuch: ein Skulptur Projekt Münster 2007-2017 Drucken

skulptur projekte münster 07

Ein Projekt von Jeremy Deller

 

Das LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster führt seit 1977 alle 10 Jahre auf dem Gebiet der Stadt eine Ausstellung durch, die Skulpturen im öffentlichen Raum präsentiert. Im Jahre 2007 fand diese Ausstellung somit zum 4. Male statt. An vielen Stellen der Stadt sind auch heute noch Skulpturen zu besichtigen, die nach Beendigung der 4 Ausstellungen jeweils von der Stadt aufgekauft wurden und dauerhaft in Münster verbleiben. Die nächste Ausstellung im Jahre 2017 wirft bereits ihre ersten Schatten voraus.

Zu jeder Ausstellung werden namhafte Künstler aus aller Welt persönlich eingeladen, sich mit einem Beitrag an der Ausstellung zu beteiligen. Die Künstler folgen diesem Ruf sehr zahlreich, da auch Besucher aus aller Welt wegen der Ausstellung nach Münster kommen. So war es auch vor der Ausstellung  „skulptur projekte münster 07“.

Im Vorfeld der Ausstellung 2007 und bei der Themenfindung für seinen Beitrag stieß der Londoner Aktionskünstler Jeremy Deller, Träger des Tuner-Preises 2004, bei der Betrachtung eines Luftbildes der Stadt Münster auf die vielen kleinen Lauben in den 63 Kleingärtenanlagen in Münster. Bei weiteren Recherchen erklärte er die Kleingärten und das Kleingartenwesen in Münster zu seinem Beitrag zur  „skulptur projekte münster 07“ . Statt Kunst im öffentlichen Raum erklärte er den öffentlichen Raum, nämlich die Kleingartenanlagen zu seinem Kunstwerk.

Nach den Aktionen in 2007 plant er die Weiterführung des Projektes bei den  „skulptur projekte münster 2017“. In Vorbereitung auf 2017 stellte er jedem Kleingärtnerverein in Münster ein (grünes) Tagebuch zu Verfügung, mit der Bitte, dieses die nächsten 10 Jahre zu führen und mit Leben zu füllen. Eingetragen werden sollen alle wichtigen die kleingärtnerische Bewirtschaftung betreffenden Umstände sowie Informationen über das Vereinsleben. Wichtige Umstände sind zum Beispiel das Wetter, insbesondere die Klimaentwicklung, besondere Erträge oder Misserträge, Einsatz von Neuzüchtungen und Neupflanzungen, Auftreten von Ungeziefer und Einsatz resistenter Sorten. Zum Vereinsleben zählen alle Vereinsveranstaltungen, besondere Beschlüsse des Vorstandes und der Mitgliederversammlungen, Veränderungen im Vorstand und Aktivitäten der Fachberatung und der Frauengruppe.

Dieses ist für die Vereine die einmalige Chance, über einen Zeitraum von 10 Jahren eine vollständige Vereinsdokumentation zu erstellen. Diese Unterlagen stehen für die Vergangenheit zur Zeit in vielen Vereinen leider nicht zur Verfügung.

Jeder Verein, in dem sich ein Mitglied bereit erklärt hat, dieses Tagebuch zu führen, kann sich glücklich schätzen. Sollte dieses bisher nicht der Fall sein, sollte sich der Vorstand seiner einmaligen Chance bewusst sein und das Buch so lange selber führen, bis evtl. doch noch jemand gefunden werden kann, der sich der Aufgabe annimmt.

 

Hans-Peter Leßmann

Vorsitzender des Stadt- und Bezirksverbandes Münster der Kleingärtner e.V.

 

 

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